Projekt der Stadt Lübeck für einen „Radschnellweg in Lübeck von Bad Schwartau über Lübeck Zentrum, den Hochschulstadtteil nach Groß Grönau“: Das Teilprojekt für die Ratzeburger Allee wurde im Bauausschuss freigegeben
Wir möchten als SPD Ortsverein Hüxtertor hier über den Status des Projektes, soweit bisher bekannt und konkretisiert, informieren. Der erste Teil des Radschnellweges erstreckt sich vom Bereich nahe der Mühlentorbrücke bis zur Kreuzung Stadtweide und Osterweide und berührt damit auch unseren Stadtteil Hüxtertor. Wir erwarten durch diese Maßnahme letztlich für alle Verkehrsteilnehmer:innen eine gute und zukunftsorientierte Neugestaltung der Verkehrswege und zudem auch eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
In den letzten Sitzungen des Bauausschuss der Stadt wurde das Projekt im Detail vorgestellt und diskutiert. Es konnte überzeugen, die Projektfreigabe erfolgte dort am 19. Februar 2024 dementsprechend mit breiter Zustimmung. Interessierte können Details zum Beschluss des Bauausschuss und zum Planungsstand im Dokument VO/2023/12786 der Stadt nachlesen. Die hier dargestellten Skizzen stammen aus diesem Dokument.
Das Konzept für den Radschnellweg wurde auch aus Sicht des SPD Ortsverereins Hüxtertor sehr gründlich vorbereitet.
Historie:
Im Umfeld des Leitprojektes „Radschnellwege der Metropolregion Hamburg“ (Siehe auch https://metropolregion.hamburg.de/presse/11790056/radschnellwege/) wurden zwischen 2018 und 2021 zunächst „Machbarkeitsstudien für Radschnellwege“ erarbeitet, u.a. auch für Lübeck mit einer Trasse von Bad Schwartau nach Groß Grönau. Diese ergaben, dass das Potential für einen Radschnellweg auf der hier dargestellten Trasse sehr hoch ist. Die Vorstudien dienen als Grundlage für die weitere Planung. Zuvor wurde bereits im Jahr 2017 der Bürgermeister von der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck beauftragt, die Planung und Umsetzung des Radschnellweges von Bad Schwartau über die Lübeck Altstadt bis zum Hochschulstadtteil voranzutreiben. Bei der nun vorgelegten Vorplanung handelt es sich um ein erstes Teilstück dieser Maßnahme.
Erster Bauabschnitt Ratzeburger Allee:
In der Vorstellung der Details wurde im Bausausschuss berichtet, dass mit Blick auf veränderte Verkehrsaufkommen, insbesondere der Zunahme der Nutzung der Radwege, passende Lösungen ermöglicht würden, ohne Einschränkungen bei anderen Verkehrsarten zu verursachen. Dabei wurde u.a. berichtet, dass dafür auch moderne, automatische technische Lösungen der Ampelsteuerung zur Verbesserung der Verkehrsflüsse zum Einsatz kommen sollen.
Dies sind u.a. Grundzüge der Planung:
- In den bisherigen Planungen wurden für Teilabschnitte unterschiedliche Varianten untersucht und nunmehr eine zu bevorzugende ausgewählt.
- Auf beiden Seiten entstehen jeweils ein ca. 2,5 m breiter Fuß- und ein 3 m breiter Radweg. Straßen-/Parkplatzbereiche werden durch Trennstreifen zu den Radwegen ergänzt und somit Aus-und Einsteigevorgänge sicherer gestaltet.
- Außerhalb der kritischen Kreuzungsbereiche soll der bestehende 4-streifige Fahrbahn auf eine 2-streifige reduziert werden.
- In den Kreuzungsbereichen sollen ausreichend dimensionierte Abbiegespuren eingerichtet werden, um Staubildungen möglichst zu vermeiden.
- Es ist vorgesehen die Bushaltestellen zeitgleich barrierefrei auszubauen, was die Attraktivität des ÖPNV und die Teilhabe steigert.
- Im Zuge der Planung werden über eine bereits gegründete Projektgruppe u.a. das UKSH, der ADFC, die St. Jürgen Runde, die GGS, die Uni Lübeck, die TH Lübeck und Vertreter des Gewerbegebietes mit eingebunden. Weitere Planung: Nach Freigabe durch den Hauptausschuss wird die nächste Planungsphase (Entwurfsplanung Leistungsphase 3) umgehend für den ersten Bauabschnitt gestartet.
In diesem vom Bauausschuss bestätigten Dokument wird schließlich empfohlen ( Laut Dokument Stadt Lübeck VO/2023/127):
„Bei der Umsetzung des Radschnellwegs Ratzeburger Allee erfolgt eine Förderung des ÖPNV, eine Erhöhung der Attraktivität der Rad- und Fußwege und eine Verbesserung der Sicherheit vor allem für die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer:innen, zu denen viele Schüler:innen gehören. Die Belange des motorisierten Verkehrs wurden umfänglich berücksichtigt und auch Abstriche beim Radschnellweg zugunsten des Verkehrsflusses in Kauf genommen. Mit der Maßnahme kann die Hansestadt Lübeck die erste Kommune und Schleswig-Holstein sein, die einen Radschnellweg innerörtlich umsetzt.
Der Bereich Stadtgrün und Verkehr empfiehlt, die jeweils beschriebene Vorzugsvariante (Variante 1) zur weiteren Planungsbearbeitung / Umsetzung zu beschließen. „
Für den im Stadtteil Hüxtertor besonders relevanten Bereich stellen wir nachfolgend Skizzen inklusive Querschnittdarstellungen gemäß/aus dem Dokument Stadt Lübeck VO/2023/12786 dar: